Neue Möglichkeitsräume schaffen und den Stadtraum (re)aktivieren, das sind Hauptanforderungen bei der Gestaltung von öffentlichen Bauten, die unterschiedliche Nutzungsbedingungen und -bedürfnisse unter einem Dach vereinen.
Das Haus des Wissens ist so ein Ort, der zukünftig Stadtbibliothek, Volkshochschule, UniverCity, Markthalle und Dachgarten einen gemeinsamen Raum inmitten der Bochumer Innenstadt bietet. Die Vision? Ein Haus für alle. Lernen, Erleben, Experimentieren und Genuss findet hier in einem offenen, durchlässigen Raum in analogen ebenso wie digitalisierten Erlebnisräumen statt.
Die Transformation des ehemaligen Postgebäudes von 1931 hin zu einem „Inkubator der Stadtentwicklung“, der auch auf künftige Anforderungen reagieren kann, ist entscheidend. Das städtebauliche Ziel ist die Herstellung maximaler Verknüpfung mit dem Stadtraum. Durch die großzügige Öffnung der Fassaden sowie die räumliche Verschränkung von Open Space und Markthalle, ergeben sich in jedem Geschoss Einblicke und Durchblicke. Zwischen den verschiedenen Bereichen bildet sich so eine Durchlässigkeit, die dazu animiert, alle Angebote des Hauses zu entdecken. Gleichzeitig entsteht eine strukturelle Flexibilität der Grundrisse – das Haus kann atmen.
Durch die dynamische Architektur ermöglicht das Haus des Wissens Synergien und neue Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Bildungsangeboten und der Markthalle, die ohne diesen gemeinsamen Ort vermutlich so nicht entstehen würden.
Das Haus des Wissens wird so konzipiert, dass es sich den ständig wandelnden Medienbedürfnissen anpassen kann und somit auch selbst immer im Wandel ist. Ein dauerhaft „unfertiges Haus“ – dieser Wunsch war Teil der Aufgabenstellung. Mit dem anspruchsvollen Ziel, das Haus visionär zukunftsfähig zu planen, wurde der Entwurf zusätzlich mit einem Berater für das Thema Digitalisierung ausgearbeitet.
„Der größte Benefit in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowohl für das Haus als auch die Stadt? Der öffentlich zugängliche Dachgarten, den wir zusammen mit unseren Partnern von Greenbox Landschaftsarchitekten realisieren. Dieser senkt die Aufheizung der Innenstadt, hält Wasser zurück, steigert Biodiversität und wird zu einem großartigen Wohlfühlort mitten in der Innenstadt – da sind wir uns sicher. “
Stadt Bochum
Realisierungswettbewerb, 1. Preis
Leistungsphase 1-8
M. Sporer, C. Wens, M. Engelen, J. Kranenburg, M. Benovska, P. Kropmanns, V. van der Graft, C. Lobo Rodrigues, L. Faßler, K. Heinze, Z. Mou, S. Stupp, P. Dörrwächter, Y. Ölcer
GREENBOX Landschaftsarchitekten
Kinzo Berlin
ZWP Ingenieur-AG
ZPP Ingenieure AG
Kempen Krause Ingenieure
Müller BBM
ENVUE HOMBURG LICHT GMBH
Christoph Deeg
Dietel Barrierefrei Bauen
Convis Baumanagement & Projektsteuerung GmbH
Höhler + Partner Architekten und Beratende Ingenieure
rendertaxi